Dark Light

Weine kaufen zugehen im Supermarkt oder in bestimmten Läden ist einfach und nichts besonderes mehr. Weine verkosten ist schon etwas besonderer. Aber für jeden Weinliebhaber und Weinkenner ist das Besonderste wohl einen Wein selbst zu erzeugen.

Wein selbst zu machen hört sich im ersten Moment erstmal sehr aufwendig an. Man hat die vielen großen Weingüter im Kopf, die großen Anlagen und Instrumente mit denen die Weine hergestellt werden. Das mühselige Aufsammeln der Trauben der Weinreben.

Das Verarbeiten der Trauben und den Gärungs- sowie Verfeinerungs-Prozess könnte man sich als sehr anspruchsvolles Geschehen vorstellen und wird somit abgeschreckt.

Im Grunde ist die Herstellung von Wein keine Angelegenheit von kurzer Zeit und wenig Engagement, doch es ist ebenso wenig ein übertrieben aufwendiges Unterfangen. Wer Wein liebt, der hat Spaß und genießt es. Wir von Vinowo hatten die Möglichkeit bei einer Weinherstellung in Italien dabei sein zu können.

Ein Freund aus Sizilien hat selbst ca 300 Liter Wein hergestellt und wir durften zuschauen und mithelfen. Und das war eben nicht so ein großes Unterfangen wie man vermuten würde.

Ein eigenes kleines Weingut ist eine schöne Sache. Man packt ein paar Helfer und Proviant ein und begibt sich dorthin. Am Besten bei schönem Wetter. Die Trauben müssen von den Weinreben zunächst gepflückt werden und gesammelt werden. Dabei sollte man darauf achten, dass man keine kaputten Früchte mit aufsammelt, sondern nur die wirklich guten. Die anderen gehören dann auf den Abfallberg.

Je nachdem wie groß das “Weingut” oder wie viele Weinreben es gibt, dauert es. In diesem Fall dauerte es nicht lange, gerade einmal 4 Stunden hatte es gedauert. Das Weingut ist ein wirklich kleines Stück Land, auf dem nur ein wächst. Der Platz wird also sehr lukrativ genutzt.

Nach einem sehr entspannten Vormittag mit Käse und Wein Pause und geernteten Trauben wurde dann das Erntegut mit einem kleinen LKW nach Hause gebracht. Dort begann dann die Herstellung des Weines.

Ein Herr mit einem speziellen Ape, das sind die kleinen Mini Transporter auf drei Rädern, kam dann vorbei und half beim Abladen. Ein Gerät das auf der Transportfläche des Ape stand, sollte dann die Trauben “aufsaugen” und verarbeiten. Insgesamt pflückten wir ca. 380 Kilo Trauben.

Das Gerät zermahlt die Trauben, presst sie aus und saugt über einen Schlauch die Substanz die aus Saft und Traubenstückchen besteht dann in das Innere des Weinfasses hinein. Dort ist die Substanz dann drin und muss ca. 40 Tage lagern, gären und sich absetzen.

Im Inneren brodelt und sprudelt es und sofort entsteht ein unverkennbarer und leckerer Most Geruch, und zwar bereits nach 1-2 Tagen! Die Substanzen lagern sich also langsam ab und irgendwann bleibt der Wein an der Oberfläche und die Substanzen am Boden des Fasses.

Es ist also insgesamt kein überaus komplexes Unterfangen sich selbst ein paar Liter Wein herzustellen. Doch man benötigt zuerst einmal die Trauben und das in den großen Mengen, man benötigt die richtigen Instrumente und Leute die dabei helfen.

Was wir auch noch feststellen durften war, dass man speziell in Italien noch eine andere Art Wein herstellt, indem man die gepressten und gemahlenen Trauben für ca. 5 Stunden in einem großen Kochtopf kochen lässt und dann am nächsten Tag die Flüssigkeit befüllt.

Diesen nennt man in Italien “Vino Dolce”, also süßer Wein. Er ist sehr süß und konzentriert und dient zum Kochen von Saucen und Fleischgerichten. Von diesem wurden nur knapp 5 Liter hergestellt, diese reichen für mindestens ein Jahr so hat man uns gesagt.

Also! Wer selbst Wein machen will, der hat es gar nicht so schwer! Es bedarf ein wenig Mut, ein wenig Leidenschaft und ein wenig Zeit und schon kann man sich selbst seinen Wein erzeugen.

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